Für den Einsatz von Rettungshunden bei der Suche nach vermissten Personen, ist eine umfangreiche Ausrüstung notwendig. Diese dient hauptsächlich der Sicherheit der Einsatzkräfte. Die Ausrüstung fängt bei vollständig analogen Gegenständen wie einen Kompass an und reicht bis hin zu vollautomatisierten Apps und Programmen zur Einsatzdokumentation und Nachverfolgung. 

Für die Personensuche bilden die Einsatzkräfte und die geprüften Rettungshunde die Grundpfeiler für den Einsatz der Rettungshundestaffel. Jedoch sind daneben noch weitere Ausrüstungsgegenstände notwendig, um z.B. bei Nacht eine Orientierung in Geländen mit schwieriger Topologie und ohne inhaltliche Strukturen (Wege und andere Fixpunkte) zu ermöglichen. 

Während in der Zeit kurz nach der Gründung 1996 noch ausschließlich mit Rasterkarten und Kompass gearbeitet wurde, haben sich bis heute die Möglichkeiten vervielfältigt. So werden aktuell hauptsächlich digitale Karten und Outdoor-GPS Geräte bzw. Handys mit entsprechenden Apps für die Orientierung verwendet, welches die Arbeit deutlich erleichtert. Nichtsdestotrotz bleiben Karte und Kompass als Rückfallebene nach wie vor bestehen. 

Einsatzfahrzeuge – Multifunktional einsetzbar 

Die Rettungshundestaffel verfügt über drei Einsatzfahrzeuge, welche die Namen Emma, John und der Dicke tragen. Jedes der Fahrzeuge verfügt über mehrere Sitzplätze und festeingebaute Hundeboxen, sodass ein sicherer Transport der Einsatzkräfte und Rettungshunde gewährleistet ist.  Die Einsatzfahrzeuge sind mit Funkgeräten, sowie einer Blaulichtanlage für Sonderfahrten ausgestattet. 

Neben dem Transport dienen die Fahrzeuge auch der Einsatzführung. So verfügen die Fahrzeuge zum Großteil über eine zusätzliche Stromversorgung mittels zusätzlicher Batterien, um über eine Dauer von mehreren Stunden autonom technisches Equipment, wie Computer und Drucker, zu betreiben. Zudem beinhalten die Fahrzeuge notwendige Unterlagen zur Einsatzführung, sowie weiteres technisches Equipment (siehe folgende Unterpunkte).

Der Dicke    
 
 
GPS-Geräte - Digitale Orientierung

Zum Zwecke der Orientierung und Einsatzdokumentation verfügt die Rettungshundestaffel über verschiedene GPS-Geräte. Zu Orientierungszwecke sind Outdoor-GPS-Navigationsgeräte der Firma Garmin im Einsatz. Diese beinhalten eine topografische Karte von ganz Deutschland und ermöglichen eine einfache Orientierung im Gelände. Daneben zeichnen die Geräte den zurückgelegten Weg zu Dokumentationszwecken auf. 

Neben diesen Outdoor-GPS-Navigationsgeräten werden zusätzlich kleine GPS-Tracker verwendet, welche lediglich den zurückgelegten Weg aufzeichnen. Diese können zusätzlich an den Hunden befestigt werden, sodass neben den Wegen der Einsatzkräfte auch der zurückgelegte Weg der Hunde nachvollzogen und dokumentiert werden kann. Ein Nachteil beider Geräte ist, dass die aufgezeichneten Wege erst mit einem zusätzlichen Gerät, wie einem Laptop ausgelesen werden müssen. Dies bedeutet, dass mit diesen Geräten die Position der Einsatzkräfte und Hunde nicht live verfolgt werden kann. Diesbezüglich wurde innerhalb der Rettungshundestaffel eine eigene App entwickelt, welche diese Lücke schließt (siehe Unterpunkt Rettungshunde Einsatz App).

Rettungshunde Einsatz App (REA) - Echtzeit Positionsübermittlung

Die Outdoor-GPS-Navigationsgeräte ermöglichen keine Positionsübertragung in Echtzeit. Da diese Möglichkeit jedoch einen erheblichen Mehrwert bei der Einsatzdurchführung bietet (Echtzeiterfassung des Einsatzfortschrittes, Sicherung der Einsatzkräfte), wurde von einem Mitglied der Rettungshundestaffel die Rettungshunde Einsatz App entwickelt. Die App ist für Android und IOS verfügbar und erlaubt es während des Einsatzes die GPS-Position des Handys an einen Server zu senden. Dort werden die Daten temporär gespeichert und den Führungskräften zur Verfügung gestellt. Diese wissen dank dieser Echtzeit-Positionsübertragung den aktuellen Standort der Einsatzkräfte und können ebenfalls den zurückgelegten Weg der Einsatzkräfte nachverfolgen. 

Die Einsatzkräfte können in der App ihren aktuellen Standort abfragen, welcher auf einer topografischen Karte dargestellt wird. Daneben können Einsatzkräfte ihren aktuellen Status (Einsatzbereitschaft) in der App erfassen, damit die Führungskräfte bei einer Alarmierung direkt einen Überblick über die potenziell verfügbaren Einsatzkräfte haben. 

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Drohnen - Die Ergänzung bei der Personensuche

Hubschrauber mit Wärmebildkameras werden in der Personensuche bereits seit vielen Jahren eingesetzt. Mittlerweile verfügen auch Drohnen über Wärmebildkameras, sodass diese für die Personensuche einen ergänzenden Baustein darstellen. So können mit Drohnen offene Fläche effizient abgesucht werden und bei Großschadenslagen zur Erstellung von Übersichtsbildern mittels Luftaufnahmen verwendet werden. Die Rettungshundestaffel verfügt über mehrere Drohnen, welche auch eine Wärmebildkamera beinhalten. 

Funkgeräte - Kommunikation im Gelände

Kommunikation ist in vielen Bereichen essentiell, so auch bei der Personensuche in der Rettungshundestaffel. Neben der internen Kommunikation zwischen den Einsatzkräften ist auch ein sicherer Kommunikationsweg auf Führungsebene zur Durchführung in Einsätzen unerlässlich. So verfügt die Rettungshundestaffel sowohl über analoge zwei und vier Meter, als auch über digitale Funkgeräte für den BOS-Funk. Mit diesem ist neben einer verschlüsselten und somit weitestgehend sicheren Kommunikationslösung auch eine Organisationsübergreifende Kommunikation problemlos möglich (Digitalfunk).

Externe Stromversorgung - Wenn es mal länger dauert

Die in den Einsatzfahrzeugen verbaute Stromversorgung bietet die Möglichkeit, einen Einsatz über mehrere Stunden autonom durchzuführen. Bei längeren Einsätzen und Großschadenslagen können die Einsatzfahrzeuge mit einer externen Stromversorgung in Form eines Aggregates verbunden werden. Die Rettungshundestaffel verfügt dafür über ein Stromaggregat ist ausreichender Stärke. 

Persönliche Schutzausrüstung - Von Kopf bis Fuß

Unter einer persönlichen Schutzausrüstung (PSA)  wird die Ausrüstung verstanden, die eine Person als Schutz gegen Risiken trägt oder hält, die ihre Gesundheit oder ihre Sicherheit gefährden. Jede Einsatzkraft verfügt dabei über ihre individuelle PSA in Abhängigkeit von ihren Aufgaben. Dies sind z.B. Schutzhelm, Schutzkleidung, Handschuhe, Sicherheitsschuhe, Taschenlampe, Kompass und diverse andere Ausrüstungsgegenstände. Neben den Einsatzkräften verfügen auch die Rettungshunde selbst über eine PSA in Form einer Kenndecke und meist andere analoge Ortungsausrüstung und die Beleuchtung. 

 

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